NATIONAlPREIS FÜR POESIE
"KONSTANTIN PAVLOV“
Verleihung am 2. April 2022 in Sofia an
AMELIA LITCHEVA
„GEBOTENE WIEDERVERWENDUNG“
und
KIRIL VASSILEV
„DIE PROZESSION“
Beim Festakt in der Sofioter Gemäldegalerie haben die Jurymitglieder auf den hohen Stellenwert der Dichtung von Konstantin Pavlov hingewiesen.
Die Bedeutung der „Poesie als Symbol für Freiheit“ war im Mittelpunkt der Rede der Juryvorsitzenden, Lyrikerin, Dramatikerin und Schriftstellerin Mirela Ivanova. „Seine Gedichte erschütterten das ideologische Gefängnis und erkämpften sich den Weg für den hohen und reinen Wert der Poesie, für ihren unvergänglichen Sinn, …. sie erinnerten und erinnern heute, dass sie immer Symbol der Freiheit bleibt“.
Der Literaturhistoriker und – Kritiker, Essayist und Publizist Prof. Mihail Nedelchev erinnerte, dass die die „Poetik von Konstantin Pavlov sich in das lyrische Schaffen und die Essayistik von bedeutenden Autoren wie Georgi Borissov, Ani Ilkov und Rumen Leonidov weiterentwickelt hat“.
„Schwieriger Poet, der letzte Aufklärer – skeptischer Aufklärer“ so bezeichnete ihn der Dichter Ani Ilkov und betonte, dass kein anderer wie er im Leben und Werk mit solcher Kraft die Freiheit des Denkens, den Schöpfergeist und die Autonomie der der Kunst in den 60-er Jahren und später verteidigt hat.
Mit dem Preis, initiiert von Roumiana Taslakowa, sollen das bedeutende dichterische Erbe von Konstantin Pavlov und den unerschrockenen kritischen Geist, der sich in seinem Werk ausdrückt, gewürdigt werden. Er wird jedes Jahr zum Geburtstag des Dichters am 2. April 1933 verliehen.

KONSTANTIN PAVLOV

Pressekonferenz in der Bulgarischen Presseagentur
Prof. Mihail Nedeltchev, Roumiana Taslakowa, Mirela Ivanova, Ani Ilkov und Kiril Valchev

Preis
Bronzeplastik von Angel Stanev
Die Jury

Mirela Ivanova

Prof. Mihail Nedelchev

Ani Ilkov

Roumiana Taslakowa, Prof. Mihail Nedelchev
und Mirela Ivanova
Ani Ilkov
Gedichte von Kostantin Pavlov, vorgestellt von den Schauspielern Russi Chanev und Venelin Ganev

Russi Chanev, Prof. Mihail Nedelchev, Mirela Ivanova, Roumiana Taslakowa und Ani Ilkov

Venelin Ganev, Prof. Mihail Nedeltchev, Mirela Ivanova und Roumiana Taslakowa

Amelia Licheva

Kiril Vasilev

Amelia Licheva, Kiril Vassilev, Ani Ilkov, Roumiana Taslakowa, Mirela Ivanova und Prof. Mihail Nedelchev

Sofioter Gemäldegalerie 2.4.2022
Verleihung am 1. April 2023 in Sofia
post mortem an
EKATERINA JOSSIFOWA
„Leider ist sie nicht mehr unter uns, aber mit ihrer Poesie ist sie lebendiger als die Lebenden“ – Prof. Alexander Shurbanov

Pressekonferenz in der Bulgarischen Presseagentur am 25.03.2023
Die Jurymitglieder haben mehr als 50 Bücher gelesen, davon fesselten sie vor allem drei – berichtete der Juryvorsitzende prof. Mihail Nedelchev – „Bis zum Todesende“ von Ani Ilkov, „Der Tod verhört Dich schon wer bist Du“ von Krastjo Ralenkov und „Bevor das Blut abgewaschen wird“ von Jordan Eftimov. Die Idee von Prof. Prof. Shurbanov, Ekaterina Jossivowa auszuzeichnen, wurde einstimmig angenommen, weil - so Prof. Mihail Nedelchev - „das 90. Jubiläum von Konstantin Pavlov, dieser besondere Jahrestag musste mit einer radikal exzeptionellen Geste gewürdigt werden. Mit diesem Preis haben wir einen großen Poeten mit seiner Schwester in der Poesie begegnet“.
Die mannigfaltigen Berührungspunkte zwischen dem Dichter und der Dichterin wurden von Prof. Alexander Shurbanov hervorgehoben. „Beide schätzen sich sehr, begegneten sich und doch waren sie sehr unterschiedlich: Konstantin Pavlov ist der Rebell mit den radikalen Gesten, mit der grotesken Ausdruckskraft, wobei Ekaterina Jossivowa feinfühlend und sanft, die Lyrikerin der intimen Erlebniswelt war, aber ihre vertiefte Suche nach Wahrheit erfüllte ihr Werk mit der Unerschrockenheit, die sie mit der kompromisslosen Poesie von Konstantin Pavlov verband.“
DIE JURY

Prof. Mihail Nedelchev

Prof. Alexander Shurbanov

Mirela Ivanovа
Gedichte von Konstantin Pavlov stellten vor

Russi Chanev

Plamen Dimov
Kompositionen von Emil Tabakov und Francois Rabbath spielte

Hristo Ovcharov

Ekaterina Jossivowa
4.6.1941 – 13.8.2022


Den Preis nahm Mila, die Tochter der Dichterin, entgegen

Sofioter Gemäldegalerie 1.4.2023
Verleihung am 2. April 2024 in Sofia an
KIRIL MERDJANSKI
„DIE ZUKUNFT DER ANTIKE“
und
IVAN S. VALEV
„BETRETEN DER STADT“
Zum dritten Mal wurde in der Sofioter Gemäldegalerie die literatur-historische Bedeutung von Konstantin Pavlov gewürdigt. „Seine Werke sind das geistige Vermächtnis eines der talentiertesten Poeten. Sie sind nicht Chronik einer vergangenen Zeit, sondern Zündstoff des nichtendenden Kampfes für Freiheit und Gerechtigkeit.“- betonte der Schriftsteller Prof. Alexander Shurbanov.

Prof. Mihail Nedeltchev, Mirela Ivanova, Roumiana Taslakowa und Prof. Alexander Shurbanov

Für Prof. Mihail Nedeltchev ist die Auszeichnung für Kiril Merdjanski ein Akt des Prozesses für Neubewertung und literatur-historische Einordnung seines Werkes - Lyrik, Dramen, Übersetzungen und Essays.

„Darin besteht die Kraft und Einzigartigkeit seiner Stimme – der Versuch die unmögliche Einheit zu vollenden, die Poesie niederzuschreiben und vorzustellen mit neuen noch ungezügelten Augen und Wahrnehmungen als einheitliche Metapher.“ - so begründete Mirela Ivanova die Preisverleihung für Ivan. S. Valev.

Kiril Merdjanski dankt per Video aus Cincinnati: „Für mich ist es eine besonders große Ehre, diesen Poesie-Preis zu erhalten – mit dem Namen des einzigartigen bulgarischen Poeten, der Vorbild für bürgerliche und poetische Würde, ein unabhängiger und skeptischer Geist war, von welchem wir gelernt und den wird bewundert haben.“

Die kleine Plastik für den Preis wurde vom bulgarischen Bildhauer Krassimir Angelov geschaffen

Der bulgarische Regisseur Yavor Gardev nimmt den Peris im Namen von Kiril Merdjanski entgegen

Hristo Ovcharov mit Kompositionen von Francois Rabbath und Knut Guettler

„Dier Sprache siegt immer, auch wenn die Umstände hinderlich sind, die Schriften brennen nicht.“ – Ivan S. Valev bei Entgegennahme des Preises

Der Schauspieler Irinej Konstantinov liest Gedichte von Konstantin Pavlov

Die Sofioter Kunstgalerie am 2. April 2024